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Beschreibung

Die Memoiren einer Autistin, gefunden in der Badewanne. Die erweiterte Neuausgabe des bewegenden Buches von Marlies Hübner!

Die junge Autistin Elisabeth ahnt nichts von ihrer seelischen Behinderung, als sie die ersten Schritte in ein eigenständiges Leben wagt. Da ihre Mitmenschen sie oft falsch verstehen und sie sich selbst in der Welt der neurotypischen Menschen nur schwer zurechtfindet, ist ihr Weg entsprechend steinig und von Umwegen und Sackgassen geprägt, bis sie die erklärende Diagnose erhält.

Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist autistisch – ein nicht unerheblicher Teil dieser Menschen weiß davon jedoch nichts. Autisten kämpfen zeitlebens gegen Widrigkeiten, oft ohne nennenswerten Erfolg.

In ihrem Erstlingswerk beschreibt die Autorin Marlies Hübner autobiografisch geprägt den komplizierten Weg hin zum eigenen Selbst und der Erkenntnis, anders, aber nicht schlechter als die anderen zu sein.

  • Die ungeschönte Sicht auf den schweren Weg zur Autismusdiagnose
  • Zeigt Autismus ohne Vorurteile aus der Sicht einer Betroffenen
  • Fast eine Million Autisten in Deutschland
  • Lebensnah und packend erzählt
  • Erweiterte Neuausgabe


Marlies Hübner
VERSTÖRUNGSTHEORIEN
Die Memoiren einer Autistin, gefunden in der Badewanne
Erweiterte Neuausgabe
288 Seiten | Klappenbroschur
ISBN 978-3-86265-743-8



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DAS THEMA

Autismus ist eine unsichtbare Behinderung, über die bis heute zahlreiche Vorurteile bestehen und großes Unwissen herrscht. Besonders in den Medien wird der Begriff oftmals als plattes Stilmittel für negatives Verhalten fehlverwendet, jedoch nicht hinterfragt oder gar verstanden.

Autisten nehmen ihre Umwelt anders wahr: Kommunikation ist ein Minenfeld, soziale Interaktionen sind oft unlogisch, und Sinneseindrücke wirken wie ungefiltert auf das Gehirn einprasselnde Geschosse. Besonders bei Mädchen und Frauen wird die korrekte Diagnose erst spät gestellt, weil die Symptome mit Schüchternheit, Verschlossenheit und ähnlichen Charakterzügen verwechselt werden.

DAS BUCH

Elisabeth lebt in ihrer eigenen Welt, sagen die anderen. Elisabeth lebt in einer komplizierten Welt, sagt sie selbst. Als zunächst noch nicht diagnostizierte Autistin wird sie mit einem Alltag konfrontiert, den sie nicht versteht, mit Menschen, deren Art zu kommunizieren verwirrend und missverständlich ist.

Das Memoir beginnt mit dem Verlassen des Elternhauses und Elisabeths ersten Schritten in die Selbstständigkeit. In dem für sie so fremden Universum kommt sie nur schwer zurecht. Doch auch die »normalen« Menschen in ihrem Umfeld sind mit ihrem Verhalten vollkommen überfordert.

Nur langsam findet sich Elisabeth mit ihrem Anderssein ab. Zahlreiche gescheiterte Jobs und Beziehungen sind notwendig, um sie erkennen zu lassen, wer sie wirklich ist. Erst die Autismusdiagnose hilft ihr, einen Platz in dieser Welt zu finden.

LESEPROBE

Ich fühle mich inzwischen immer mehr wie ein Roboter. Die Tablette am Morgen knipst mich an. Die am Abend lässt mich innerhalb von 30 Minuten in einen tiefen, traumlosen und wenig erholsamen Schlaf fallen. Dazwischen liegen nur Stunden der Belanglosigkeit. Fühlte ich vorher oft nur wenig, ist es nun nichts. Ich esse. Ich lese. Sehe mir Filme an.

Sonnenbrille und Kopfhörer vergesse ich nie, wenn ich das Haus verlasse. Sie bilden das klassische Autisten-Survival-Kit. Im Gegensatz zu Nichtautisten haben Autisten keinen oder einen nur unzureichend funktionierenden Reizfilter, was dazu führt, dass unser Gehirn von Sinneseindrücken geflutet und dadurch schon nach kurzer Zeit überlastet wird.

Es kann nichts ausblenden oder herunterregeln, sondern nimmt einfach alles auf, gleich, ob es gerade gebraucht wird oder nicht. Im schlimmsten Fall führt die Reizüberflutung des Gehirns geradewegs in einen Overload. Man kann sich das vorstellen, als würde sich ein Computer aufhängen. Nur dass es eben im eigenen Kopf geschieht.

Verbrachte Zeit mit Henri. Funktionierte. Lebte. Doch irgendwie auch nicht, denn all das schien sich nur noch auf die rein physischen Vorgänge zu beschränken. Ich war nicht mehr daran beteiligt. Nur mein Körper existierte und tat, was eben so von ihm verlangt wurde. Es war, als wäre ich eine Maschine, aller Emotionen beraubt und ohne Willen und Antrieb konstruiert. Fühlte sich denn so dieses »Normalsein« an? Dann müsste mir die Welt furchtbar Leid tun. Würde sie mich noch interessieren. Marlies Hübner


DIE PRESSE

»Seit vier Jahren lebt Marlies Hübner mit der Diagnose Autismus. Ihre Geschichte hat sie nun in einen Roman verpackt.« KURIER Wien

»Marlies Hübner erzählt in ihrem neuen Buch die autobiografisch geprägte Lebensgeschichte einer jungen Autistin, von den ersten Schritten in einer verwirrenden Welt bis zur Diagnose und dem Leben damit.« vice.com »Der Rain Man im Film war nie ein Autist: Die Stuttgarter Autorin Marlies Hübner räumt in ihrem neuen Buch mit Vorurteilen über die Behinderung auf. Jahrelang hat Marlies Hübner gekämpft, um sich in die Gesellschaft einzufügen. Erst die Autismus-Diagnose brachte der 31-Jährigen vor vier Jahren Gewissheit: Sie hat eine seelische Behinderung.« epd

»Marlies Hübner aus Stuttgart gibt in ihrem Erstlingswerk ›Verstörungstheorien‹ spannende Einblicke in ihr Leben mit Autismus. Ein geplanter Kinobesuch kann für die 31-Jährige schnell mal zu einem Debakel werden. ›Ich werde nie der gesellschaftlichen Norm entsprechen.‹ Marlies Hübner spricht das ganz nüchtern aus – gerade so, als würde sie sagen: ›Der Toast ist fertig.‹ Rund vier Jahre lang hatte sie Zeit, sich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie Autistin ist. Dass sie eine seelische Behinderung hat, die nicht heilbar ist. Mit ihrem Buch ›Verstörungstheorien‹ macht sich die 31 Jahre alte Wahl-Stuttgarterin jetzt dafür stark, dass man Autisten so sein lässt, wie sie sind. Das Erstlingswerk ist am Montag im Berliner Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf erschienen.« Stuttgarter Zeitung

»Marlies Hübner bloggt und schreibt über das Leben als Autistin. Damit kennt sie sich aus. Denn sie ist selber eine. Es gibt so viele Situationen, in denen sie sich vorkommt wie auf einem falschen Planeten.« DRadio Wissen

»Toll geschrieben, abwechslungsreich und mit einer Prise Erotik. Ein beeindruckendes Erstlingswerk, das unaufgeregt und umfangreich ein Bild von Autismus vermittelt, damit Nichtautisten nun besser Autismus verstehen können. Klasse!« autismus-buecher.de

»Die Geschichte einer beeindruckenden Frau, die beweist, dass Anderssein gut ist.« MISS (Wien)

»Die Hauptdarstellerin des Buches ›Verstörungstheorien‹ heißt Elisabeth, sie gibt Einblicke in ihr Leben mit Autismus. Geschrieben hat das Buch Marlies Hübner, selbst Autistin.« Kleine Zeitung

»Über ihr Anders-Sein gibt es unzählige Vorurteile und Falsch-Informationen. Nun will sie aufklären. In ›Verstörungstheorien‹ erzählt sie von der Autistin Elisabeth. In weiten Teilen ist es ihre eigene Geschichte.« Lea

»Autismus ist keine Krankheit, sondern eine besondere Art des Seins. Die betroffene Marlies Hübner gibt Einblicke in ihr Leben. Im Buch ›Verstörungstheorien‹ will sie mit ihren Erfahrungen unterhalten und zugleich für Aufklärung sorgen.« Madonna (Österreich)

»In ihrem Erstlingswerk beschreibt die Autorin Marlies Hübner autobiografisch geprägt den komplizierten Weg hin zum eigenen Selbst und der Erkenntnis, anders, aber nicht schlechter als die anderen zu sein.« Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik

»Seit einigen Jahren betreibt Marlies im Internet einen eigenen Blog. Darin berichtet sie über das Leben als Autistin. Im März 2016 erschien ihr erstes Buch namens ›Verstörungstheorien‹. Den Titel hat sie zum einen deshalb gewählt, weil Autisten einen großen Teil ihres Lebens damit verbringen, verstört zu sein. Die Welt ist merkwürdig und fremdartig unlogisch und kompliziert. ›Zum anderen ist er eine kleine Anspielung auf die teils lächerlichen, aber ausnahmslos falschen Verschwörungstheorien, die erklären wollen, wodurch Autismus entsteht.‹« Neue Apotheken Illustrierte