DEN LETZTEN BEISST DER GROTTENOLM
Beschreibung
Eine Satire über Gesellschaft, Politik, Bürokratie, manipulierte Medienwelt, Lobbyismus, den Hang zur Selbstgeltung – und damit die Schwächen des Menschen an sich. Eine ganz besondere Deutschland-Satire – ein Feuerwerk an Ideen in neuem, unverwechselbarem Stil!
Der anonyme Lokaljournalist, der hier berichtet und bis zum Kaffeesatz der deutschen Seele vordringt, pflegt eine surreale Sicht auf die Dinge. Er gibt sich als Meister der Rede, Ausrede und Analysen. Sein Umfeld macht es ihm nicht leicht, zumal er in der Redaktion ausnahmslos von Geschlechtsgenossen umgeben ist. »Wir sind das einzige Irrenhaus auf der Welt, das täglich eine Zeitung produziert«, hat ihn Kollege Esser bereits am ersten Arbeitstag begrüßt.
Die Welt, die der Lokaljournalist beim Bürweiler Blitz kennenlernt, ist die ganze Welt, nur etwas kleiner. Das Leben und Treiben in der Provinzredaktion wird zur Projektionsfläche. Beschreibungen und Reflexionen bringen die seltsamsten Wahrheiten ans Licht. Spiegel- und Zerrspiegelbilder verschwimmen bis zur Kenntlichkeit.
- Absurd und großartig grotesk – Sie werden es lieben!
Andreas Drouve
DEN LETZTEN BEISST DER GROTTENOLM
Aus dem Alltag eines furchtlosen Lokaljournalisten
Mit Illustrationen von Jana Moskito
288 Seiten | Taschenbuch
ISBN 978-3-86265-589-2
9,99 EUR (D)
DAS THEMA
Vorsicht, Satire! Makrelenfettvergiftung. Tot. Dickmann, Lokalredakteur beim Bürweiler Blitz, hat beim Jubiläum der Kreissparkasse in gewissenhafter Ausübung seines Berufs den siebten Gang zum Fischbuffet nicht verkraftet. Nun folgt ihm ein strafversetzter Kollege nach, der in Rückschau ungeschminkt Zeugnis ablegt.
Furchtlos nimmt er Expeditionen durchs Brauchtumsreich vom Bauerntheater bis zu Brieftaubenzüchtern in Angriff. Er übt sich bei Reden und Versammlungen in der Kunst des Sitzschlafs, er geht zur Ausgabestelle von Bundesverdienstkreuzen (Kreishaus, Kleiner Sitzungssaal, an der Sitzgruppe mumifizierter Beamter vorbei, dann erste Tür rechts). Fragt Redaktionschef Glattmann: »Was haben wir für morgen auf der Pfanne?«, und alle blicken betreten zu Boden, heißt es: Raus zur Straßenumfrage!
Mit spitzer Feder nimmt der Autor deutsche Mentalität, Klischees, Gesellschaft und mediale Auswüchse aufs Korn: grotesk, schwarzhumorig, scham-, respekt- und maßlos übertrieben.
DAS BUCH
Ähnlichkeiten mit lebenden, verstorbenen oder über Pressetexte von Parteien, Verbänden und Vereinen dahinsiechenden Journalisten sind ausgeschlossen. Trotzdem mussten die Namen von Personen und Orten geändert werden. Bürweiler Blitz heißt das Blatt, das irgendwo in der deutschen Provinz erscheint.
Die Redaktion ackert gewissenhaft an der Basis, gibt sich als Forum und Sprachrohr aller mündigen und unmündigen Bürger der Gemeinden, Vereine und sozialen Randgruppen wie Karnevalisten, Jägern, Schützenkönigen und Soldaten. Die Journalisten wissen, dass die Resonanz mitunter über den Beschwerdeanruf eines pensionierten Lehrers hinausreicht.
So wie die Rettungsaktion des Wallachs Ferdinand, der bereits mit dreieinhalb Hufen im Bürweiler Schlachthof stand, kurz davor, Lasagnen aus der Tiefkühlkost zu veredeln. Nun frisst er sein Gnadenbrot im Tierheim. Andernorts sehen sich Journalisten mit der Gattung »Gemeines Maskulinum« konfrontiert, einem freilebenden, flugunfähigen Zweibeiner.
LESEPROBE
»Aktionen, gleich welcher Art, vertiefen den Bekanntheitsgrad und die Leser-Blatt-Bindung, werten das Image unserer Zeitung auf«, wurde unser oberster Mediaberater Hans-Georg Hogenforst nicht müde zu wiederholen. »Falls die Resonanz entsprechend ist, wiederholen wir das jedes Jahr«, sagte Glattmann stolz und ging unsere Liste durch:
– Zum Valentinstag die Aktion »Da war einmal ein Kribbeln im Bauch«. Leser erzählen uns von ihrer letzten gescheiterten Beziehung. Der Lohn bei Erscheinen der besten Story: Gutschein für ein Speeddating in der Volkshochschule.
– Zum Volkstrauertag die Telefonaktion »So ein Tag, so schwarz wie heute«. Leser erzählen uns ihre traurigsten Geschichten. Preise bei Erscheinen: Gutschein für eine Todesanzeige nach Wahl in unserer Zeitung.
– In der Adventszeit die Rätselcouponaktion mit der Frage »Wie hieß der erstgeborene Sohn von Maria und dem Heiligen Geist?«.
Für die ersten zwanzig richtigen Antwortcoupons setzt der Gärtnereibetrieb Hugenmüller je eine Edeltanne aus. Andreas Drouve
DIE PRESSE
»Es sind viele Begebenheiten, die der Autor zusammenträgt. Sie lesen sich durchweg lustig, und man darf annehmen, dass da eine stark zugespitzte Feder am Werk war. Aus gutem Grund weist der Klappentext das Büchlein als Satire aus. Denn Bürweiler Blitz hin, Annabelle her – Journalisten haben vom Grund her eine absolut seriöse Aufgabe: Informieren.« kues.de
»Andreas Drouve würzt seine ebenso realen wie urkomischen Berichte mit satirischen Zeichnungen und Zitaten aus den Handbüchern des Journalismus. Der ›Bericht aus dem Alltag eines furchtlosen Lokaljournalisten‹ kann Lesern und ›Blattmachern‹ nur wärmstens empfohlen werden.« Badisches Tagblatt
»Dass sich Zeitungsleute über diese Satire vor Lachen kringeln, das glaube ich aufs Wort. Jeder (ehemalige) Lokalredakteur dürfte ähnliche Geschichten zu erzählen haben und die wären vermutlich weit amüsanter als alles, was er/sie jemals darüber in der Zeitung schreiben durfte. Keine Frage: Man kann über die saukomischen Abenteuer des strafversetzten Journalisten herzhaft lachen – vor allem, wenn Anspruch und Wirklichkeit hart aufeinanderprallen.« literaturschock.de
»Herausgekommen ist eine Satire, die einen intensiven Blick auf Land und Leute, vornehmlich in der deutschen Provinz, werfen soll. Drouve hat, wie er sagt, einen fiktiven Text geschrieben, der ›an die Wirklichkeit angelehnt ist‹. Er beschreibt viele Facetten des lokalen Lebens, es geht um Kommunalpolitik, Brauchtum, Vereinswesen, Lobbyismus – immer betrachtet durch die Brille des Lokalreporters, der von Berufs wegen auf der Zuschauertribüne sitzt und sich das Leben vor der Haustür ansieht. Drouve überspitzt, er bedient Klischees, er macht sich lustig, wie sich das für eine gute Satire gehört. Das Buch, aus dem Drouve nächste Woche lesen wird, ist ein unterhaltendes Stück Literatur, zweifellos gut geschrieben, aber ohne den Anspruch zu erheben, Land und Leute vollständig so abzubilden, wie sie tatsächlich sind. Drouve kann auf den Seiten trefflich übertreiben und ironisieren.« Aachener Zeitung
»Der Autor weiß, wovon er spricht. Das Buch ist eine Satire über den Alltag in einer Provinzredaktion. Für alle, die immer schon ahnten, dass die Presse manipuliert wird, tun sich neue Abgründe auf. Durchgeknallte Hobby-Künstler, pensionierte Studienräte und Taubenzüchter lauern dem Reporter vom ›Bürweiler Blitz‹ auf, um ihm vermeintlich interessante Themen anzudienen. Köstlich!« Kölner Express
»Was der Autor Andreas Drouve mit spitzer Feder auf den Büchermarkt gebracht hat, das ist schon ein ganz besonders tiefer Blick ins Leben eines Lokaljournalisten. Der 52-jährige weiß wovon er spricht: Immerhin ist der Mann mit Wohnsitz in Pamplona ausgebildeter Redakteur, hat selbst die tiefsten Tiefen und höchsten Höhen des Lokaljournalismus erlebt.« Neue Westfälische