WURST
Beschreibung
»Wurst« ist ein Roman mit Schock-Elementen. Er spielt in einer Zeit, in der Ernährung Religions- und Ideologieersatz ist und die Aggressivität zunehmend Blasen auf dem Asphalt wirft.
Frederic Baecker ist Ende vierzig. Als Mann und Vater ist er ein Versager, als Berater ein Globalisierungsopfer. Eines Tages wird er von einem Fremden angesprochen: Der Koch Stefan Meester will ihn engagieren, um eine Marke für 100 % regional produzierte deutsche Wurst aufzubauen.
Erst nimmt Baecker das Angebot nicht ernst, erkennt aber schnell, dass Meester seine letzte Chance ist, der drohenden Bedeutungslosigkeit zu entkommen und es allen nochmal zu zeigen. Für Rücksicht bleibt ihm keine Zeit mehr.
Fritz Hendrick Melle hat mit WURST den Roman unserer ernährungsideologisch verseuchten Gegenwart geschrieben – eine bitterböse und gewalttätige Abrechnung mit Veganismus, Hipstertum und kapitalistischen Mechanismen im digitalen Neuland-Zeitalter.
- Harter und gleichzeitig unterhaltsamer Tobak von einem der größten verschollenen Talente früherer Zeiten
- »So würde Jörg Fauser heute schreiben«, dies war der Kritiker-Tenor, als 1991 Melles erster Roman erschien
Fritz Hendrick Melle
WURST
Roman
232 Seiten | Klappenbroschur
ISBN 978-3-86265-699-8
14,99 EUR (D)
DIE PRESSE
»Am Anfang ist ›Wurst‹ ein Buch über den Ernährungswahnsinn unserer Zeit. Frederic Baecker erschafft den Gegentrend zum vergangen Biedermeier: ›brutal regional‹. Der Wurststand bekommt einen schwarz-weiß-roten Anstrich und den Schriftzug ›Alternative Kommando Wurst‹; es ist ›ein Imbisswagen, der auf einem Markt voller veganer Imbisse, Tofu- und Falafelbuden aussieht wie eins mitten in die Fresse‹, eine absolut berechnete Provokation. Melle sagt, er habe eine Figur wie Lutz Bachmann, den Pegida-Anführer, vor Augen gehabt – ähnliches Alter, auch so einer, der viel probiert hat im Leben. ›Ich habe mich gefragt: Ist der wirklich politisch oder will der einfach nur wahrgenommen werden? Wie viel von dem, was er tut, ist sein schreiendes Ego, das bereit ist, Gewalt in die Gesellschaft zu tragen, aus einem inneren Frust heraus?‹ Frederic Baecker ist ein Machtzyniker, einer, dem es völlig egal ist, dass der rechte Rand ihm die Wurstbude einrennt. Es ist ein hemmungsloses Spiel mit einer Gesellschaft, die keine Produkte mehr kaufen will, sondern eine Haltung. Und weil heutzutage alle auf der Suche sind, funktioniert das. Melle kann so etwas schreiben, er kann eine fiktionale Kampagne für ein Produkt von gestern entwickeln, und das ist schon allein deshalb fesselnd, weil sie dem Leser Einblick in die Mechanismen von Marketing gibt. Er kann das, weil er das selbst so oft gemacht hat. Von ihm ist ›Berlin, du bist so wunderbar‹, die Bierwerbung, die so viel besser zu dieser Stadt passt als die offizielle verkopfte beBerlin-Kampagne; er verpasste Spreequell die ›Volle Pulle Leben‹ und war – nachdem er die Reste seiner Agentur erst in einem Planinsolvenzverfahren gesund gestutzt hatte, um sie dann als Kreativabteilung an eine größere anzudocken – der Kopf hinter der Vermarktung von Bruno Banani, dem meist verkauften Herrenduft Deutschlands.« Berliner Zeitung
»Selbstverständlich also, dass ›Wurst‹ keine globalisierungskritische Abrechnung mit veganen Hipstern bleibt und die Wurst nicht einfach nur Wurst. Frederic Baecker berauscht sich an seiner neuen Macht und am Sex mit einer irre jungen Frau, die den Wurstverkauf übernimmt; der Metzger kommt kaum noch aus seiner Wurstküche, dafür verschwinden junge, gut aussehende Menschen. Seitenlang findet der Leser sich plötzlich irgendwo zwischen Porno und Splatter. Das hat was von Bret Easton Ellis oder Tim Staffel, manchmal wird Melle auch mit Jörg Fauser verglichen – Melle selbst dachte an japanische Mangas und Tarantino.« Berliner Zeitung
»Im Meer der neuesten Foodtrends bietet der Roman amüsante Gegenansichten und lässt trotzdem nicht eine spannende Geschichte vermissen. ›Wurst‹ ist eine Pflichtlektüre für alle, die über Vegetarier, Veganer, Frutarier & Co. nur den Kopf schütteln – oder herzlich lachen können.« BILD
»Neulich habe ich einen alten Studienkollegen getroffen. Unsere Unizeiten sind lange her. Wir sind beide über 50. Also haben wir schon viel Leben auf dem Konto. Er hat ein Buch geschrieben, über die Wut der mittelalten Männer. Die sich noch vital fühlen, ganz viel Wissen und Erfahrung haben und plötzlich feststellen, dass sie nicht mehr so gewollt und gebraucht werden. Vor allem im Job. Und die Frauen gehen auch lieber zum Yoga als mit ihnen ins Bett. Es ist ein Roman über jemand, der genau aus diesem Gefühl heraus noch mal neu startet. Indem er sich dem Thema Wurst widmet, einen Wurststand mit ›Craftwurst‹ aufmacht und sich aus marketingtechnischen Gründen mit der Veganer-Lobby anlegt. Es wird dann ziemlich pornografisch, und es gibt auch Tote und Verletzte.« welt.de »Fritz Hendrick Melle nimmt vegane Hipster aufs Korn in seinem Roman Wurst. Wenn man sich diesem Buch nähert, muss man viel über Scherze sprechen und viel hinterfragen.« BR 2: Eins zu Eins. Der Talk
»Vegan ist (leider) der große Trend. Aber Stefan Meester macht die besten Würste, und Frederic Baecker weiß, wie man sie vermarktet. Gemeinsam wollen sie die deutsche Wurst vor dem veganen Wahnsinn retten und gründen mit Lise, einer geborenen Verkäuferin, das ›Alternative Wurstkommando‹. Sie versammeln die Zornigen, die Fleisch-Süchtigen und die Opfer des Veganismus um sich. Bald werden sie zu Stars der Foodszene und zu Lieblingen der Medien und erkennen: In Wurst liegt Wahrheit, und Weltherrschaft ist eine Option. Aber das ›AWK‹ hat bei ihrem Aufstieg blutige Spuren hinterlassen - und jemand hat die Fährte aufgenommen. Mit seinem neuen Roman ›Wurst‹ hat Fritz Hendrick Melle eine bitterböse Abrechnung über unsere ernährungsideologisch verpestete Gesellschaft geschrieben, den wirklich jeder lesen muss, der die Worte ›vegan‹ und ›Fitness‹ nicht mehr hören kann.« playboy.de