FLAKE: DER TASTENFICKER - PAPERBACK
Beschreibung
FLAKE: DER TASTENFICKER - Jetzt als Premium-Paperback!
»Tastenficker« wurden im Osten die Keyboarder genannt. Flake, als Keyboarder von Rammstein wohl der bekannteste aller Tastenficker, hat nun seine Autobiografie vorgelegt. Zum ersten Mal seit 20 Jahren machen Rammstein eine längere Tourpause. Was mache ich jetzt mit all der Zeit?, fragte sich Keyboarder Flake. Gitarrist Paul Landers riet ihm: »Schreib doch ein Buch.«
Und das hat Flake getan! In seiner nonchalanten, selbstironischen Autobiografie zeichnet er seinen Weg vom spillrigen Streberkind zum immer noch spillrigen Keyboarder der weltweit bekanntesten deutschen Band nach. Dabei finden sich neben zahlreichen Feeling-B- und Rammstein-Anekdoten auch ästhetische Exkurse zu Musik, Autos und Essen sowie berührende selbstkritische Passagen, in denen es um Alkoholmissbrauch und soziale Unzulänglichkeiten geht.
DER TASTENFICKER ist die sympathischste Künstlerbiografie seit Erfindung des Klaviers!
FLAKE: DER TASTENFICKER
An was ich mich so erinnern kann
392 Seiten, mit über 100 Bildtafeln
Premium-Paperback, durchgehend farbig gedruckt
ISBN 978-3-942665-33-9
14,99 EUR (D)
FLAKE
Er ist der Keyboarder der »größten deutschen Band der Gegenwart« (Die Welt) und tourt seit 20 Jahren nahezu ununterbrochen überall auf der Welt. Kaum jemand, der nicht zumindest die Titel der einschlägigsten Rammstein-Stücke wie BÜCK DICH, SEEMANN oder DU RIECHST SO GUT kennt. 1994 gegründet, sind Rammstein die Schöpfer der »Neuen Deutschen Härte« und eine der wenigen Bands, die als Gesamtkunstwerk gelten können.
Flake wuchs im Prenzlauer Berg auf. Weil er nicht zur NVA wollte, blieb ihm das Abitur verwehrt. Stattdessen machte er eine Lehre als Werkzeugmacher und widmete sich der Musik. 1983 stieß er zu Feeling B, deren legendäre Auftritte zuletzt Buchpreisgewinner Lutz Seiler in einer Szene seines Romans KRUSO literarisch würdigte.
Bei Rammstein fällt Flake durch seine eigentümlichen Showeinlagen auf, die Fans bejubeln seine angst- und schamfreien Aktionen. Er hat es ziemlich weit gebracht als Tastenficker.
DAS BUCH
Sich seine Träume sofort erfüllen, bevor man zu alt ist, sie zu genießen, und sich nicht beirren lassen, wenn mal was nicht klappt, so könnte man Flakes Lebenshaltung zusammenfassen.
Tatsächlich liest sich seine Autobiografie ein wenig wie eine anarchische Version von Hans im Glück: Der junge Flake stromert durch die Subkulturlandschaft der DDR der 1980er. Dass er laut eigener Aussage ein ängstlicher Typ ist, hält ihn nicht davon ab, seinen Eingebungen zu folgen. Quasi-Solo-Auftritt mit 13 trotz mangelhafter Beherrschung des Instruments – warum nicht? Einen Oldtimer-Verleih gründen, weil man ein Faible für alte Autos hat? Na klar! Bei dieser neuen bösen Band mitmachen, auch wenn man zunächst mit deren Musik nicht so viel anfangen kann? Hallo, Rammstein!
DER TASTENFICKER ist nicht nur eine witzige und entwaffnend ehrliche Künstlerbiografie, sondern auch greifbar gemachte Zeitgeschichte. Ein ganz großes Buch!
LESEPROBE
»Als ich die Rolling Stones für mich entdeckte, kam meine Mutter begeistert ins Zimmer getanzt. Sie erklärte mir freudig, dass mein Mick Jagger genauso alt sei wie sie. Das wollte ich gar nicht hören, denn nun würde ich immer an meine Eltern denken müssen, wenn ich die Stones hörte. Mir gefielen die Stones danach nur noch halb so gut. Dann stand ich also auf die Dead Kennedys, weil die so schnell und hart spielten. Und was soll ich sagen. Meine Mutter war auch von denen stark beeindruckt und erklärte mir, dass Jello Biafra ein linker Kommunalpolitiker sei und sie ihn allein schon deswegen ganz toll fände. Da war mir die Musik auch verleidet.
Aber das Allerschlimmste ist, wenn sich die Eltern zu einem Konzert anmelden. Schon das Wissen, dass da meine Mutter im Publikum steht, lähmt mich komplett. Wenn ich sie dann noch sehe, wie sie angeregt im Rhythmus unserer Musik wippt, komme ich mir ertappt vor, als hätte ich ihr jahrelang den braven Jungen vorgespielt und die Musik, die ich mache, vorenthalten.« FLAKE
›Niemand, ich betone, niemand würde dieses Buch in die Hand nehmen, wenn ich nicht zufällig in dieser Band spielen würde. Zufall ist auch nicht das richtige Wort, ich bin eher durch eine Folge von Missverständnissen dabei. Bei Feeling B wurde ich als Bassist eingestellt und in der neuen Band wurde ein moderner, technisch versierter Keyboarder gesucht. Da frage ich mich, wie viel von meinem Leben ich selbst bestimmen kann. Manchmal überlege ich auch, was aus mir geworden wäre, wenn ich in Westberlin oder in Vietnam geboren wäre. Noch spannender aber ist es, darüber nachzudenken, was noch alles in meinem Leben passiert. Ich rechne ja jeden Tag mit einer Katastrophe oder einer tödlichen Krankheit. Oder bin ich schon dement? Da muss ich mal nachdenken. Wo ist meine Brille und warum sitze ich hier eigentlich?‹ FLAKE
DIE PRESSE ÜBER DAS BUCH
»Welches Buch der jüngeren Moderne wäre dem großen Buster Keaton näher gekommen? Autobiografien von Musikern sind normalerweise etwas für Fans, die sich für Sauereien aus dem Backstagebereich interessieren. Das hier gehört nicht dazu. Das hier erinnert, wie gesagt, an den großen Stummfilmkomiker Keaton, und es gehört mit Sicherheit in das Regal mit dem braven Soldaten Schwejk, mit den spaziergängerisch herumstromernden Gedankenketten von Robert Walser; dies hier ist gleichzeitig die Geschichte von Hans-Guck- in-die-Luft und die von Hans im Glück. Und diese Geschichte ist, versteht sich, ein Lehrstück. Es geht dauernd ums Straucheln; es geht sogar um ein einziges Vorwärtsfallen durch das Leben. Vor allem aber geht es am Ende um etwas, das man nur lakonisch und als Slapstick behandeln kann, weil es sonst so oft seifig und falsch klingt; es geht um die Freiheit.« Peter Richter, Süddeutsche Zeitung
»Künstlerbiographien sollen einem ja immer die Genese des Genies erklären, und warum man selbst keins geworden ist. Wie konnte dieser schüchterne, hagere Junge aus dem Prenzlauer Berg, für den schon Brötchen holen ein Abenteuer war, in einer Band landen, die zum Bekanntesten gehört, was Deutschland in den letzten zwanzig Jahren hervorgebracht hat, und das zusammen mit Kraftwerk und der Autobahn die eigentliche deutsche Folklore darstellt? Man versteht vielleicht nicht ganz, wie er in diese Band gekommen ist, aber man versteht, dass die Band ohne ihn nicht dieselbe wäre. Er ist der Typ, der unter Flugangst leidet und deshalb immer ein Stück von einem abgestürzten Flugzeug mitnimmt, das ja wohl nicht zweimal abstürzen wird. Und wenn, wird es beim Zusammensetzen der Wrackteile Verwirrung stiften. Er ist so dünn, dass er überlegt, eine Diät zu machen, um durch den Jojo-Effekt zuzunehmen. Er denkt, dass ein ›locker room‹ dafür da ist, dass man sich dort vor dem Konzert locker macht.« Jochen Schmidt, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Bei Rammstein steht Flake Lorenz als Bandnarr an den Orgeln. Jetzt veröffentlicht er seine Memoiren. Ein großes Lehrbuch zur inneren Freiheit in zwei deutschen Staaten. (…) Ein 48 Jahre alter Held der Rockmusik, der staunend wie ein Junge aufgeschrieben hat, wie alles Unglück sich in Glück verwandeln kann, wenn man es einfach so geschehen lässt. Er wundert sich auch, wenn er, was da nun im Buch steht, noch mal nacherzählt und zu verstehen versucht, mit seiner imposanten Brille im Gesicht und freundlich ostberlinernd, wie man es hier, wo er immer schon gelebt hat, in Prenzlauer Berg, so nicht mehr hört. Auch davon handeln seine Memoiren: vom Verlust der Heimat. (…) Es wird viele Bücher geben zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit, und wenn man bis dahin eines davon lesen sollte, dann ›Der Tastenficker‹, wo die DDR einmal so aussieht, dass man sie wiedererkennen kann. Wenn auch nicht ganz so warm und heiter wie sie Flake in Erinnerung behalten hat oder zumindest glaubt, sich daran zu erinnern. Als Musik beim Lesen böte sich das Lied der freiesten deutschen Band an, die es jemals gab, ›Sonne‹ von Rammstein.« Michael Pilz, Die Welt
»Nun hat sich der Musiker, der damals in der Punkband Feeling B spielte. selbst porträtiert. Auf fast 400 Seiten erklärt er seien ungewöhnliche Karriere als ›Tastenficker‹. So beschreibt er seine Art, bei Feeling B zu spielen: Mit der linken Hand hackt er die Bassläufe in deinen Casio, mit der rechten Hand spielte er eine möglichst durchdringende Melodie. (…) Im Buch ›Mix mir eine Drink‹ hatten Lorenz und seine Kollegen schon viele Erinnerungen zusammengetragen. In seiner Autobiografie geht Flake Lorenz nun in seine frühe Kindheit zurück. Das Stauen und den naiven Blick hat er sich bis heute behalten. (…) In vielen launigen Episoden schildert Lorenz das Miteinander in der der Ost-Berliner Musikerszene, an den stetigen Austausch von Ideen und Instrumenten, aber auch an die permanente Trinkerei.« Torsten Wahl, Berliner Zeitung
»Seine Autobiografie liest sich wunderbar und wirft einen eigenwilligen, teilweise anrührenden Blick auf das Leben in der DDR. Wo er auch lernte, die Tasten zu ficken – so nannte man dort das, was Keyboarder so machen. Den Titel trägt das Buch aber, weil Flake den Gedanken mochte, ihn im Radio langsam auszusprechen. Auch gedruckt kommt man an dem schönen Wort nicht vorbei: Tas-ten-fi-cker.« Stephan Draf, stern
»Wenn nicht das irre Leben als ungewollter Rockstar den Plot vorgeben würde, man müsste Flake das Keyboard wegnehmen und ihn an die Schreibmaschine fesseln. Da purzeln Anekdoten aufs Papier, wie sie eins zu eins sonst nur in der Kneipe erzählt werden.« Carl Casjen, Thüringer Allgemeine
»›Der Tastenficker‹ ist eine rückwärts, seitwärts, vorwärts gewandte Lebensbetrachtung eines Menschen, der halt Musiker ist, vor allem aber Träumer und Schiefdenker. Witzig, berührend und zuweilen erzählt der Urberliner aus Prenzlauer Berg über sein Wollen, Verweigern, Scheitern und Glück.« Gunnar Leue, taz
»Nachdem vor einiger Zeit Frontmann Till Lindemann mit ›Die Gedichte: Messer in stillen Nächten‹ für Furore sorgte, hat sich nun Keyboarder Christian ›Flake‹ Lorenz an den Schreibtisch gesetzt. Heraus kam das Buch ›Der Tastenficker. An was ich mich so erinnern kann‹. Auf knapp 400 Seiten und gut 100 Bildtafeln gibt der Musiker eine Autobiografie ab, die zu lesen sich lohnt.« Freies Wort
»Autobiografien von Musikern sind normalerweise etwas für Fans, die sich für gewisse intime Details aus dem Backstagebereich interessieren, insbesondere für erotische und alkoholische Eskapaden mit Groupies und ähnlichem Gewürm. Flake hält erfreulicherweise anderes für relevanter und mitteilenswerter.« Christian Ruf, Dresdner Neueste Nachrichten
»Rammstein-Keyboarder Flake schreibt über seine Kindheit in Ostberlin, Urlaube in Thüringen und seine generelle Sicht auf die Dinge.« Martin Moll, Thüringische Landeszeitung
»Es ist ein gutes, ein berührendes, ein lustiges und vor allem ein kluges Buch, von einem Menschen, den man eigentlich gern zum Freund hätte.« Marion Brasch, radioeins
»Über ›Rammstein‹ schreibt Flake nicht viel. Das macht aber nichts: Flake zeigt uns die DDR von einer ganz besonderen Seite – was ungemein spannend ist. Und vielleicht schreibt er ja auch irgendwann noch mal die Fortsetzung.« Uwe Wohlmacher, Deutschlandradio Kultur
»Ein Erinnerungsrausch ohne konkrete Daten, Zahlen, Fakten. Flake ist ein herrlicher Geschichtenerzähler – amüsant und mit der herzlichen Naivität eines kleinen Jungen – der Flake immer noch zu sein scheint. Und sich gerade deshalb so normal und ohne Verbitterung an die prägenden Jahre seines Lebens erinnert, die er trotz Pech, Missgeschicken und Unglücks, schön fand.« Ina Plodroch, Scala, WDR 5
»Flakes ›Tastenficker‹ ist ein erstaunliches, anrührendes Buch. Die Geschichte eines ›Hans im Glück‹ unserer Zeit, der nichts braucht außer der Musik.« Tim Evers, RBB Stilbruch
»Flake beschreibt mit seinem Buch das Leben ›der Anderen‹ in der DDR und das so mitreißend, dass man auf einmal Lust auf Pogo am Ostseestrand bekommt.« Jens-Uwe Korsowsky, mdr artour